Kompaktkurs Assistenz Traumatherapie

Inhalt 

In psychiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtungen finden sich über alle PatientInnengruppen erhöhte Raten von traumatischem Stresserleben in der Vorgeschichte der PatientInnen. In der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung werden daher aktuell vielerorts in Fachkliniken spezifische Stationen zur Behandlung von Trauma­folge­stö­rungen eingerichtet. Fachlicher Konsens besteht und die Behandlungsleitlinien geben vor, dass der Einsatz von Expositionsverfahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen (u.a. PTBS, Depression, Dissoziation) sinnvoll und unabdingbar ist. Darüberhinaus kann die Integration von traumatherapeutischen Elementen aber auch bei verschie­denen anderen Erstdiagnosen zu einer deutlichen Verbes­serung der Therapie­effektivität führen.

In der Regel erfolgt die gezielte traumatherapeutische Behandlung auf Station durch ÄrztInnen und PsychologInnen. Im Anschluss an die traumaaufarbeitenden Sitzungen sind aber im stationären Alltag sehr oft Pflegefachkräfte und verschiedene Fachpersonen anderer therapeutischer Berufs­gruppen, z.B. ErgotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, Sport- und BewegungstherapeutInnen die ersten Ansprechpersonen für Trauma­patientInnen. Ihr Wissen und Ver­ständnis für grund­legen­de Konzepte und die besonderen Bedürfnisse von TraumapatientInnen, gerade auch vor und nach der Trauma-Exposition, tragen in erheblichem Ausmaß zum Gelingen von Trauma­therapien bei.

Das viertägige Curriculum richtet sich deshalb speziell an Pflegefachkräfte sowie weitere therapeutische Fachkräfte aus psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Einrichtungen, die in Kontakt mit PatientInnen mit Traumavorgeschichte treten. In einer Kombination von Vorträgen, Übungen in begleiteten Kleingruppen und Selbst­erfahrungseinheiten werden wichtige trauma­therapeutische Konzepte sowie der Kern effektiver Behandlungsverfahren vorgestellt. Da eine gute Psycho­hygiene und das Bewusstsein für eigene Belastungen und Belastungs­grenzen von HelferInnen als Grundpfeiler effektiver Therapie gilt, wird das viertägige Curriculum außerdem die Möglichkeit zur Selbsterfahrung bieten. Ziel ist es, Pflegekräfte und andere therapeutische Fachkräfte auf ihre wichtige begleitende Funktion im Rahmen der Traumatherapie vorzu­bereiten.

Bitte beachten Sie, dass die einzelnen Einheiten aufeinander aufbauen und es daher zwingend notwendig, ist alle Tage des Curriculums zu besuchen.

Voraussetzungen 
Pflegefachkräfte und weitere therapeutische Fachkräfte aus psychiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtungen, die nicht fallverantwortlich TraumapatientInnen (mit-)behandeln.
Ihre Investition 
1.480 EUR
Beschreibung 
Teil 1
Termin 
07.03.2017 09:30 bis 17:00
08.03.2017 09:30 bis 17:00
Inhalt 
  • Traumatische Stresserfahrungen
  • Trauma & Gedächtnis – die wissenschaftliche Grundlage von effektiven trauma­therapeutischen Verfahren
  • Wie reagieren Überlebende von Trauma – Symptome und interpersonale Herausforderungen
Dauer 
2 Studientage
Beschreibung 
Teil 2
Termin 
05.04.2017 09:30 bis 17:00
06.04.2017 09:30 bis 17:00
Inhalt 
  • Vorstellung der wesentlichen Elemente von effektiven Traumabehandlungsverfahren
  • Fürsorge für PatientInnen im Anschluss an traumatherapeutische Sitzungen
  • Selbstfürsorge